Wie Liebeskummer.

In Köln ist die wilde Karnevalszeit ausgebrochen und weil ich mich die letzten Jahre brav zurückgehalten habe, haben Felix und ich uns darauf geeinigt, dass er mit Johann einen Kurzurlaub bei seinen Eltern macht. Und obwohl ich den ersten Abend schon etwas genossen habe, gerade weil ich wusste ich kann mal ausschlafen, habe genug Platz im Bett und keinen, der mir morgens im Gesicht rumfummelt, fing es schon gestern um 15.00h an, dass die Sehnsucht so schrecklich wurde, dass ich den Rest des Tages deprimiert auf dem Sofa saß, unfähig etwas zu tun. Man sollte ja meinen, eine 32 Jährige Frau wäre etwas erwachsener, aber es ist wie es ist: Kein Liebeskummer der Welt kann sich an der Sehnsucht nach seinem Kind messen. Und ich meine, ich hatte wirklich schon den ein oder anderen Liebeskummer.

All die Dinge, die ich tun wollte, wie stundenlang nähen, häkeln und arbeiten habe ich hinten angestellt, mir ein leckeres Brot gemacht, das vor dem Fernseher mit Zooey Deschanel und Jake Johnson verbracht. Die beiden helfen mir, die nächsten 28 Stunden zu überstehen.

Heute morgen haben Felix, Johann und ich gefacetimed (das Wort gibt es bestimmt nicht) und Johann fing fast an zu weinen und sagte immer „Mami, Arm!“ Das Herz wurde schwer und schwerer.

Die nächsten Jahre, so bin ich mir ganz sicher, müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Eine Nacht auswärts schlafen hält mein ängstliches Mutterherz noch aus – dann ist das Limit aber wirklich erreicht.

Ich werde mich heute noch ein wenig mit Karneval ablenken und freue mich umso mehr auf morgen.
Wenn ich das kleine Maulwürfchen endlich wieder in die Arme schließe kann :) Und dann gebe ich es so schnell nicht mehr her.

xoxo, nora.

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