Buchtipp: Im Zweifel für dich selbst

Zu Weihnachten habe ich mir dieses Buch gewünscht und es dann realtiv schnell durchgelesen. Ich wollte darüber immer mal etwas schreiben, habe es aber dann wieder vergessen.

Ich bin zu dem Buch gekommen, weil ich den Blog von Lisa Rank regelmäßig lese und bin so auf das Buch gestoßen.

Das Thema des Buches ist schnell zu erklären: Lene´s Freund kommt bei einem Unfall ums Leben und Lene und ihre Freundin Tonia fahren ans Meer.
Das Buch ist aus der Sicht von Tonia geschrieben und beschreibt ausser Lenes unglaublichem Schmerz auch ihre Beziehung zu ihrem Freund und Lene´s Mitbewohner. Nach einem tagelangen Roadtrip kommen sie am Meer an. Man spürt immer deutlicher im Verlauf des Buches, dass Lene versucht zu fliehen vor ihrem Schmerz, ihrer Wohnung und die Erinnerung an Tim, die in der Stadt so viel schmerzhafter ist.

Ich möchte hier auch nicht mehr schreiben, sondern lieber ein paar Auszüge aufführen.

Klappentext:
„Als Lenes Freund Tim bei einem Autounfall stirbt, bricht die Existenz von Lene und Tonia in Stücke. Berlin, Prüfungen, Partys – nichts in ihrem Leben ist bislang besonders schwerwiegend gewesen. „Nutze den Tag“ war nur ein hübscher Spruch in Schönschrift. Als sie plötzlich mit einem schrecklichen Verlust klarkommen müssen, setzen sie sich ins Auto und fahren los, erst mal nur weg, kreuz und quer durchs sommerlich heiße Mecklenburg, Hauptsache nicht zurück, denn zu Hause wird alles anders sein. Doch am Meer geht es nicht mehr weiter, und Tonia, die Erzählerin, begreift: So sehr man glaubt, die Welt bleibt stehen, es geht immer weiter. Für die anderen, die noch da sind. Für die neue Liebe. Und im Zweifel für sich selbst.“

Also schiebe ich die Finger unter meine Oberschenkel und verhalte mich ruhig. Es stimmt nicht, dass die Angst verblasst mit der Zeit. Sie hat es sich einfach nur bequem gemacht, und ich bemühe mich, sie zu übersehen. Das dürfte so schwierig nicht sein, sie ist ja nichts Neues.(seite 54)

Beim Abwaschen rutschten mir zwei Teller aus der Hand. Einer zersprang in zwei Hälften, sodass es auf den ersten Blick aussah, als könne man ihn einfach in der Mitte wieder zusammenkleben. Ein schmaler Streifen in der Mitte jedoch war in viele kleine Teile zersplittert. Hielt man die beiden Hälften aneinander, blieb in der Mitte ein Riss. (S. 170)

Das Buch ist eine berührende Geschichte über Freundschaft, Partnerschaft, Verlust und das zu schnelle Erwachsenwerden.
Wer jedoch denkt, dass es ein Buch ist, bei dem man ständig weinen muss, den kann ich hier beruhigen. Ich bin ein Mensch, der sehr nah am Wasser gebaut ist – ich muss ganz oft bei ihren Artikeln weinen – das Buch hat es jedoch nicht geschafft. Vielleicht ist es aber auch nicht, trotz des traurigen Themas, darauf ausgelegt.

Elisabeth Rank
Und im Zweifel für dich selbst – Roman
suhrkamp taschenbuch 4143, Klappenbroschur, 200 Seiten
ISBN: 978-3-518-46143-3

XOXO, Nora.

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