Essen und so weiter

Ich habe das Gefühl, dass dieser Post schon lange überfällig ist. Und wie jede Mama möchte ich auch meinen Senf zum Thema Beikost, Stillen und feste Nahrung abgeben. Ich habe ja eh das Gefühl, dass Mamas am liebsten über Schlafen und Essen reden (und was welches Kind kann und welches nicht).

Johann wurde bis letzen Monat gestillt, also insgesamt 13 Monate.
Davon habe ich allerdings ab Januar abends eine Flasche mitgegeben, dann ist Johann etwas weniger wach geworden.
Damit bin ich eine von den Mamas, die schräg angeschaut wurden, wenn sie „so einen großen Jungen“ noch gestillt haben. Mich persönlich würde mal interessieren, wo die Grenze zwischen“WAS? Du stillst nicht?“ und „WAS? Du stillst IMMER noch?“ liegt.

Dass ich jemals so lange stillen würde, hätte weder ich, noch irgendwer in meinem Bekanntenkreis gedacht. Ich habe ja mal erwähnt, dass ich ja eigentlich nie stillen wollte und so war es eine gute Fügung, dass es bei mir (als wir dann endlich aus dem Krankenhaus zu Hause waren) so super geklappt hat.

Ich fand es nicht nur gut, mein Kind mit allem zu versorgen, was es brauchte, auch der Kostenfaktor spielte für mich damals eine große Rolle, als ich mich dazu entschloss, weiterzustillen. Bis zum 10 Monat hätten wir 750€ alleine an Babynahrung ausgeben, irgendwann hatten wir das mal ausgerechnet.

Wenn ich mal weggehen wollte habe ich Milch abgepumpt und in den Kühlschrank gestellt und Felix gab sie dann Johann, denn Hand aufs Herz: Irgendwann mag man auch mal ein, zwei, drei Stunden was ohne Kind machen.

Natürlich habe ich nicht nur gestillt, denn für mich war klar: Johann sollte so früh wie möglich an den Familientisch gewöhnt werden.

Mit 5 Monaten haben wir das erste mal Brei versucht. Dieser Versuch war „okay“ aber ich habe an sich keine Begeisterung feststellen können und ich finde, essen sollte schon toll sein. Also haben wir es langsam angehen lassen. Ich habe viel Brei gekocht, eingefroren, aufgetaut, warm gemacht, Gläschen versucht.

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Da wir ungezogen sind, als Johann 6 Monate war und das gerade die Zeit war, wo er anfing mit Interesse zu essen, habe ich mich dazu entschlossen, zu dem Umzugsstress nicht auch noch kochen zu müssen und es gab dann Gläschen (Alnatura) für 3 Wochen. Die Lust bei Johann schwand wieder – nur nicht bei den Obstgläschen und Obst generell. Obst ist Johann´s Schokolade.

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Als wir dann hier endlich alles hatten, Herd, Ceranfeld usw. wurde für Johann wieder gekocht. Und siehe da: Der Junge weiß was gut ist und haute richtig rein. Ich bin schon stolz zu sagen, dass Johann am liebsten selbstgekochte Gerichte mochte – und bis heute mag. Nach und nach habe ich die Kartoffeln nicht ganz so klein gemacht, die Banane nicht ganz so sehr gequetscht und mit 10 Monaten hat Johann ganz normal bei uns am Familientisch mitessen können. Natürlich habe ich sein Essen weniger gesalzen, jedoch habe ich etwas gewürzt, da war ich nie so streng.

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Wo ich streng war waren Milchprodukte (hier bin ich es immer noch) und Honig. Honig hat Johann noch nie bekommen und Milchprodukte kommen für ihn nur in Form von Frischkäse oder Butter auf den Teller. Ich habe das Gefühl, ich war etwas zu optimistisch, als ich ihm vor 3 Wochen einen Joghurt anbot, der auch mit viel Leidenschaft gelöffelt wurde – jedoch hat ihn das total verschleimt. Nach einer Woche haben wir es noch mal ausprobiert, hier wieder das gleiche Spiel. Vielleicht ist er einfach noch nicht so weit.

Nach dem abstillen vor 3 Wochen hat Johann abends ein Fläschchen bekommen (2er Mich) und wenn er nachts wach wurde auch gerne noch mal zwei. Da das auf keinen Fall so weiter gehen konnte, hat Felix ihm abends einfach mal einen Tee aufgesetzt, den ich ihm nachts anbot und siehe da: Es wurde ohne murren und knurren getrunken, friedlich geschmatzt und weitergeschlafen. Ich hab mich vielleicht gefreut! Die nächsten Nächte wurden immer besser. Aber zum Thema Schlaf gibt es noch einen eigenen Artikel, da will ich hier nicht vorgreifen.

Ich bin wirklich sehr glücklich mit Johann´s Essverhalten, es mampft sehr gut und es ist eine Freude zu sehen, wie viel Freude er am Essen hat.

Wie lief es bei euch mit dem Thema Essen?

Xoxo, Nora.

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