Dieser Post enthält Werbung für: Massagematte-Test
Ein müdes „Hallo“ in die Welt. Hier ist es immer noch still und man könnte meinen, ich habe ein entspanntes und ruhiges Leben, was ich in vollen Züge vor mich hin genieße. Und so sollte es auch sein.
Aber die Wahrheit sieht doch etwas anders aus, denn mit der Winterzeit kommt bei mir auch immer (Gott sei Dank) der ganz normale Arbeitswahnsinn. Die letzten Wochen habe ich mich in meinem Arbeitszimmer, aka Johann´s Kinderzimmer verschanzt um den Weihnachtsmarkt vorzubereiten, der leider nicht so erfolgreich war, als dass ich mich nun entspannt zurücklegen könnte.
Als ob Johann das riechen könnte (und ich habe darauf geachtet, nur während des Mittagsschläfchens und wenn er abends im Bett ist zu arbeiten), ist er anscheinend in dem schlimmsten Wachstumsschub, den er jemals hatte. Dazu kommen noch drei böse Zähnchen, die nun endlich das Licht am Ende des Zahnfleischs erreicht haben.
Johann duldet kein „Nein“. Und damit meine ich eigentlich nur „Nein, ich trage dich nicht den ganzen Tag durch die Wohnung, das Dorf, die Stadt.“ Johann klebt an mir wie ein niedliches Klettchen und will nur Mama. Die Manduca gehört nun fast so zu meinen Anziehsachen wie meine Unterwäsche und ich schleppe ihn durch die Gegend. Ich glaube auf meinem Weihnachtszettel steht dieses Jahr ganz oben eine Massagematte die mir gegen diese schrecklichen Rückenschmerzen(die sich wirklich bei diesem Tragepensum kaum vermeiden lassen) hilft. Zur Massage kann ich ja nicht und wenn, nur mit Johann auf dem Arm.
Ich darf nicht mehr alleine das Badezimmer betreten ohne dass nicht ein Riesengeschrei losbricht und nicht mehr schlafen, ohne ihn nicht mindestens einen Arm zum Kraulen hinzuhalten. Leider kann ich NICHT schlafen, wenn ich gekrault werde und Johann NUR schlafen, wenn er krault. Schade. Für mich natürlich. Denn ich schlafe nicht mehr.
Vielleicht erweitere ich meinen Wunschzettel zu „mindestens 6 Stunden Schlaf die Nacht“.
Das klingt jetzt alles wieder so, als wolle ich mich beschweren, das stimmt so aber nicht. Ich liebe mein Leben sehr, es ist nur gerade etwas anstrengend. (so wie es anstrengend ist, diesen Artikel zu schreiben, mit nur einer Hand – die andere hält Johann ganz fest). Ich weiß, diese Phase wird vorbeigehen und ich werde mich danach sehnen, aber jetzt gerade ist und bleibt es halt anstrengend.
„Da muss jede Mutter durch, das hört auf“, „Das kommt davon, weil du den so lange gestillt hast“ „Du verwöhnst ihn ja immer so“ und „Jetzt fängt die Erziehung an“ sind die Sätze, die ich immer zu hören bekomme und ich bin mir manchmal gar nicht so sicher, ob die mich trösten oder mich noch verzweifelter werden lassen.
Ich weiß, dass diese Phase genau so schnell gehen wird wie sie gekommen ist und ich werde mich mit einem lächendeln Auge (das Lachende lässt sich sicher noch ein, zwei Jahre Zeit) daran zurückerinnern.
Aber JETZTgerade ist es anstrengend.
Und ich wollte euch ein bisschen an meinem Leben teilhaben lassen.
Denn am Ende des Tages schreibe ich dafür ja meinem Blog.
By Svenja 3. Dezember 2014 - 20:33
ich schicke dir ne große Portion Kraft!
By Eva 3. Dezember 2014 - 20:45
Liebe Nora,
meine Schwester hat Zwillinge und macht mit dem Mädchen auch gerade sowas durch, und muss eigentlich die Kisten von dem Umzug von vor zwei wochen mal auspacken…
Ich finde es schön, dass du so ehrlich bist!
Ich hoffe dass deine Wünsche, vorallem der Schlafwunsch bald in Erfüllung geht und drücke dir sehr die Daumen, dass die Phase bald vorbei ist und du dir diese dämlichen Ratschläge von anderen nicht so zu Herzen nimmst! Du weißt am Besten was gerade für dein Kind am Besten ist!
Eine große Portion Energie!
E.
By Nina 3. Dezember 2014 - 22:17
Ja, sowas darf auch mal raus! Man weiß ja immer, dass es besser wird…das Problem ist aber, in dem Moment weiß man nicht, wie lange es noch dauern wird. Und das ist aaaanstrengend! Wir hatten auch einen eher suboptimalen Oktober. Im Laufe des Novembers wurde es besser. Jetzt grad ist die Stimmung mega schwankend…glaube die ersten Zähne kündigen sich an :-/
Alles wird gut! Stehen bleiben, tief durchatmen und weiter durch die Phase hecheln. Ich denk mir manchmal: ich bekomm jetzt einfach alles zurück, was meine Mutter mit mir durchmachen musste. So ist das Naturgesetz :-D
Alles Liebe
Nina
By Kerstin 4. Dezember 2014 - 21:43
Hallo Nora
Ich bin mir sicher du machst deinen Job als Mutter sehr gut!! Hör weiter auf dein Bauchgefühl!
Ich hoffe die Phase hört bald auf! Wir schlafen auch seit Wochen wenig, Joas will auch immer auf den Arm, wenn er nachts wach wird und wenn er dann endlich wieder schläft schlafen wir nochlange nicht.
By Ahuefa 9. Dezember 2014 - 18:03
Ich finds schön, dass du diesen Ort hast, wo du dich ungefragt ausk*tzen kannst, wenn du es brauchst.
Das Teilen, Niederschreiben hilft ja auch schon, dass es etwas erträglich ist.
Und: du wirst es mal nachlesen können, du hast es festgehalten. Wie schnell vergisst man doch.
*umarm* von einer Genossen
By Esther 19. Dezember 2014 - 08:51
Hallo Nora,
ja, manchmal ist das Mama-Sein ganz schön anstrengend. Mein Kleiner ist ungefähr ein Jahr jünger als Johann. Trotzdem bin ich abends auch immer ganz groggy vom Herumtragen des Kleinen. Immerhin hält er an guten Tagen schon mal etwas im Laufstall aus.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Energie, diese schwierige Phase zu meistern. Kuck mal auf den Jungen wenn er schläft – dann sind sie ja lieb ;-)
lg
Esther
By Anne 25. Dezember 2014 - 22:39
Liebe Nora,
Ich lese nun schon seit meiner frühen Schwangerschaft deinen Blog und wollte schon so oft etwas kommentieren ( ubd mein Kleiner ist nun schon 5 Monate alt).Du schreibst nicht verherrlichend, du sagst klipp und klar, wie anstrengend das MamaSein manchmal ist ( und dennoch gleichzeitig wie schön)- wenn ich da manch andere Blogs lese und die Bilder von den glücklich, inmer gut gelaunt drein blickenden und selbstverständlich top gestylten Mamas sehe, die mit ihren natürlich nie sabbernden, immer sauberen Kindern im neuesten In Coffee Shop sitzen, fühle ich mich wie die schlechteste Mama der Welt. Mein 5 Monate altes Baby nimmt nämlich leider keine Rücksicht darauf, ob ich gerade eine halbe Stunde im Bad verbracht habe ( sofern ich denn eine halbe Stunde hatte) um mich hübsch zu machen und nimmt auch keine Rücksicht darauf, dass ich auch mal Zeit für mich brauche. Und manchmal sitze ich Abends da und frage mich warum ich das alles überhaupt mache, wünsche mich ein kleines bisschen in mein altes Leben zurück und sehne mich nach Energie. Was ich damit eigentlich sagen möchte: Tausend Dank für deine ehrlichen Worte. Danke dafür, dass du zeigst, dass nicht jeder Tag mit Kind immer eitel Sonnenschein ist. Das musste mal raus.
Und nun: Viel Kraft wünsche ich dir, dass der Schub bald vorbei geht und ich hoffe, dass du deine Massagematte zu Weihnachten bekommen hast.
By Dani 5. August 2017 - 21:46
Also ich hohl mir zu Weihnachten auch eine Massagematte oder wenn das Geld ausreicht vielleicht sogar einen Sessel :)