Was lange währt…

…wird ENDLICH gut?

Naja, das war meine Devise beim Fertigstellen meines letzten großen Häkelprojekts. Ja, des letzten. Ich habe die Nase voll.

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Warum? Weil diese Decke mir den letzten Nerv geraubt hat. Nicht nur, dass ich sie seit fast 2 Jahren bearbeite – nein. Das würde ja noch gehen, ich bin halt manchmal eine Trantüte.

Als ich am Freitag-Abend die Decke fertig gestellt habe und einen Rand um sie gehäkelt habe, habe ich sie gleich in die Waschmaschine gesteckt und sie einzeln gewaschen. 15 Minuten mal durchspülen, aufhängen fertig.

Denkste!
Meine supertolle Waschmaschine hat einen Sensor und kommt anscheinend nur mit einer ordnetlichen Portion Wäsche klar, NICHT aber mit einem Wolldeckchen.

Der Schleudergang wollte aus dem Grund auch nicht so richtig schleudern, also habe ich die Decke noch mal mit einer Ladung weißer Wäsche mitgewaschen, aufgegangen, getrocknet…und mich dann gefreut?

Ja. Über 4 aufgegangene Stellen weil ich anscheinend so schlampig gearbeitet habe (oder der Schleudergang die vernähten Fäden rausgeschleudert hat) und eine gar nicht mehr so perfekte Decke.

Also Rand aufgeribbelt, Stellen ausgebessert und Rand NICHT wieder drangemacht. Weil ich die Nase voll hatte. Und weil ich mir einrede, dass die Decke jetzt „mitwachsen“ kann.

Alles in allem bin ich aber ganz zufrieden mit dem Endresultat.

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Sie ist nicht besonders groß, passt aber genau auf Johanns Bett (was, wie ihr sehr IMMER noch bei uns im Schlafzimmer steht).

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Aus meinen alten Fehlern habe ich gelernt. Die Decke ist nicht aus 100% Baumwolle, denn dann wäre sie zu schwer. Und ich habe sie mit einer größeren Häkelnadel als angegeben verarbeitet, damit sie schön weich und nicht so starr wird.

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Falls ich entgegen aller Erwartungen noch ein Kind bekommen sollte, hoffe ich, dass es auch ein Junge wird. Oder, falls nicht, muss es trotzdem in einer hellblauen Babydecke schlummern. Denn das wars.

So eine Häkeldecke ist zwar ganz toll und auch sicher eine schöne Erinnerung aber trotzdem bin ich nun froh, dass sie endlich fertig ist.

Gott sie Dank LIEBT Johann sie. Er mag sowieso viel, was ich selber nähe oder häkele – er steht dann wirklich neben der Nähmaschine und wartet bis ein Teil fertig ist. Setzt sich auf meinen Schoß und schaut, was ich mache. Ich hoffe, er versteht, dass in allem, was ich da mache, viel Arbeit drinsteckt. Ich hoffe wirklich, dass er zu schätzen weiß, was viele andere nicht können.

Vielleicht ist auch genau das der Grund, warum ich keine Kinderklamotten nähen möchte, obwohl ich da schon oft drauf angesprochen wurde. Wenn mich entfernte Bekannte fragen, ob ich für H&M-Preise etwas nähen könnte – natürlich nur in Bio-Qualität – da muss ich immer verständnislos den Kopf schütteln und sagen, dass sie das dann doch selber machen sollen. Selber machen ist teuer, zumindest wenn man „gute“ Stoffe nimmt. So ein toller Bio-Jersey kostet halt gerne mal 25€/Meter.

Da nähe ich doch lieber weiter für die Tochter meiner Freundin – die mir dann im Gegenzug eine Jacke für Johann häkelt ;) Denn wie gesagt… die Häkelnadeln werden nun für eine lange, lange Zeit im Schrank verstaut.

xoxo, nora.

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