Mein kleiner Sonnenschein. Du bist jetzt 3 Jahre und 9 Monate. Dein Papa und ich waren neulich schon ganz erstaunt, was du schon alles so kannst und machst, der Papa dachte nämlich, Kinder mit 3 können noch nichts. Du bist aber sehr selbstständig – du gehst an den Kühlschrank, kannst Toast toasten und Mama einen Kaffee machen. Du kannst dir selber dein Obst nehmen und es zuzubereiten. Was du nicht gerne machst, ist dich an- und ausziehen, da helfe ich dir aber sehr gerne. Du hast irgendwann im letzten Monat gelernt, dass du dein Zimmer alleine aufräumen musst und tust es auch seit dem. Deine schmutzige Wäsche bringst du in den Wäschekorb und deine Schuhe räumst du auch weg.
Für deine 3 Jahre finde ich das echt super, auch wenn ich weiß, dass es Kinder gibt, die das schon früher konnten. Das ist mir aber egal, du bist keins von den anderen Kindern, sondern meins. Du hast für alles dein Tempo und machst Dinge exakt dann, wenn du soweit bist.
Du bist ein sehr empathisches und sensibles Kind und manche finden unsere Art, uns so nah zu sein etwas komsich. Oft höre ich, dass es nicht normal ist, wenn ein Dreijähriger noch bei Mama auf dem Bauch einschläft. Aber ich verrate dir ein Geheimnis: Für uns ist das normal und das ist die Hauptsache. Sollen die anderen doch „normal“ sein, wir beide haben das von Anfang an so gemacht, wie es für uns richtig ist.
Jeden Abend frage ich dich drei Sachen. „Wie war dein Tag? Was war das Beste heute? Was fandest du heute nicht so gut?“ Im Schnitt sind es wirklich gute Tage, nur ganz selten erzählst du mal etwas, was du gar nicht mochtest und ds beruhigt mich.
Du bist offen und ehrlich und so wahnsinnig witzig.
Nach all der Zeit, die ich so mit dir verbracht habe, kann ich dir eins sagen: Du bist der beste Sohn, das beste Kind und das Beste, was mir je passiert ist. An dir ist nichts böses, gemeines oder hinterhältiges.
Du bist perfekt, so wie du bist und ich hoffe, ich zeige dir das oft genug.
Du bist der Mensch, mit dem ich am liebsten Zeit verbringe und mit dem sogar Nichttun wahnsinnig viel Spaß macht. Du bist der Mensch, der mich am meisten zum Lachen bringt und – wo große Gefühle sind geht das einher – wegen dem ich am meisten geweint habe (nur aus Sorge, versteht sich).
Du bist der, der mich nachts wecken darf und dem ich was zu trinken hole oder mit dir ins Bad. Oder mit dem ich die Seiten tausche beim Schlafen – oder dem ich zuhören kann, wenn etwas ist.
Glaub mir mein Sohn, du bist ein tolles Kind. Ein ganz ganz tolles Kind und ein wunderbarer Mensch.
Keine Liebeserklärung, keine Worte und keine Texte der Welt könnten ausdrücken, wie toll du bist und wie sehr du geliebt wirst.
By Nina 16. Februar 2017 - 09:41
Ich bin immer sehr berührt von Deinen Briefen. Und wie Du am Ende schreibst, „keine Worte und kein Text der Welt“ können ausdrücken, wie sehr man liebt!
Ich mache mir ganz häufig Gedanken, ob bei uns alles richtig läuft und ob dieses oder jenes zu viel/zu wenig ist. Am Ende komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass die Liebe, die Aufmerksamkeit alles ist, was zählt. Unsere ist in vielen Dingen immer etwas langsamer als alle anderen. Und doch denke ich immer wieder, wow, was sie schon alles kann! Ich platze regelmäßig vor Stolz…
Übrigens will unsere auch immer mal wieder auf meinem Bauch schlafen (sie wird in 6 Wochen 3 Jahre). Ich genieße das. Wir haben (tagsüber) kein Kuschelkind..will sie einfach nicht. Sie holt sich alles nachts. Wir sind heute morgen Arm in Arm aufgewacht und ich könnte immer noch heulen vor Glück.
Es ist alles richtig, wie es ist. Hauptsache unser oder auch euer kleines Universum ist im Gleichgewicht.
Alles Liebe für euch!
Nina