Seit 2 Tagen bin ich nun im letzten Trimester meiner Schwangerschaft.
Also wird es wohl Zeit für ein kleines Resumé, wie es mir in den letzten 3 Monaten so ging.
Von all den Dingen, die sich verändern, bin ich die, die sich am meisten verändert hat.
Ich bin gerne zu Hause. Ich mache gerne sauber, ich mache es mir gerne schön. Ich esse besser. Ich gehe sorgsamer mit mir um. Ich mache mir keine Sorgen mehr um mich, ich mache keinen Unsinn mehr. Ich vermisse mich manchmal ein bisschen.
Ich vermisse die wilden Nächte, die lustigen Bahnfahrten mit Bierflaschen und ich vermisse betrunkene Gespräche in verrauchten Kneipen. Ich vermisse 90% meiner Freunde.
Aber…viel mehr als dass ich das vermisse, merke ich meinen kleinen Sohn im Bauch, merke, wie sehr er mich braucht und wie sehr ich jetzt schon seine Mama bin.
Vielleicht, weil es stiller geworden ist in meiner Umgebung, vielleicht auch, weil die Natur das so will – ich bin nicht mehr so unglücklich wie am Anfang der Schwangerschaft, im Gegenteil!
Das 2. Trimester war für mich mit kurzen Unterbrechungen die Honeymoonphase für meinen kleinen J. und mich. Es braucht noch ein bisschen Zeit, um zu verstehen, dass bald ein kleiner Mensch bei mir sein wird, der MEIN Kind ist, so, wie ich immer Kind war, aber wir hatten schon etwas Zeit, um uns daran zu gewöhnen.
Noch bin ich alleine, noch kann ich alles alleine entscheiden…noch. Noch 15 Wochen und dann wird nochmal alles anders. Jeder sagt mir immer, Muttergefühle sind die stärksten, größten, wahnsinnigsten Gefühle. Ich bin gespannt. Auf meinen kleinen Sohn und auf mich und wie wir uns so anstellen.
Langsam merke ich, wie sich alles fügt. Ich merke, wie man Vorbereitungen trifft und es langsam „konkret“ wird und auch, wenn ich mich so sehr auf das alles freue, kommt langsam Panik und auch ein bisschen Wehmut. Ich arbeite nur noch 5,5 Wochen. Das ist quasi nichts. Das geht so schnell und so schnell wie das geht, ist auch schon das kleine Baby da. Manchmal denke ich mir, ich muss die Zeit kurz anhalten um ein Bild davon zu machen. Wenn man am Anfang der Schwangerschaft ist, betet man, dass die ersten 12 Wochen ganz schnell vorbeigehen. Dass man auf der „sicheren“ Seite sein kann.
Wenn dann die schöne Zeit beginnt merkt man, dass die Zeit verfliegt. Also hab ich es mir vorgenommen, nicht die Zeit abzusitzen wie das „Warten aufs Christkind“, sondern jede Sekunde, jeden Moment meines Lebens alleine zu genießen. Denn Gott sei Dank wird es nicht mehr lange „alleine“ sein.
Ich hoffe, das 3. Trimester wird genauso schön, aufregend und entspannt wie das zweite. Ich hoffe, dass ich mich bis zum Ende frei bewegen kann und keinerlei Komplikationen mehr auftreten. Ich hoffe, ich werde weiterhin nur so wenig zunehmen (bis jetzt sind es nur 3 Kilo!) um mich nicht noch mehr wie ein Walroßbaby fühlen zu müssen.
Ich freu mich jetzt schon auf so viele Dinge, die im 3. Trimester passieren; das Umgestalten des Schlafzimmers, Babyshoppen, der Geburtsvorbeireitungskurs und vielleicht ist ja auch noch ein kleiner Nähkurs drin.
Und am allermeisten…freue ich mich auf meinen Sohn.
By Farina 5. Februar 2013 - 18:21
wahnsinn, wie schnell das alles geht. es fühlt sihc an, als hätte ich erst vor ganz ganz kurzer zeit überhaupt gelesen, dass du schwanger bist :) ich wünsche dir eine wundervolle zeit im letzten trimester :)
lg
By Juli 6. Februar 2013 - 00:17
Das mit deinen Freunden tut mir Leid. Ich Babysitte ja seit ganz kurzer Zeit. Aber es ist ginal. Egal welches Buch ich mitbringe, man wird mit strahlenden Augen zum Lesen gebracht.
Und wenn der Zweijährige dann lieber von mir ins Bett gebracht werden möchte, als von seiner Mama, ist das ein schönes Gefühl. Kinder sind einfach toll!
Euch dreien alles Liebe
Juli