Vorsatz aus dem letzten Jahr: Etwas neues lernen!

Ich bin eigentlich kein Mensch, der sich Vorsätze für das Neue Jahr macht, dieses Jahr habe ich es aber mal versucht, einfach auch, um mich etwas zu motivieren.
Meine Kreativität hat im letzten Jahr sehr gelitten. Das hat viele Gründe, aber in erster Linie war es die fehlende Zeit. Ich hatte Ende des Jahres das Gefühl, ich hätte gar keine mehr für mich, was wahrscheinlich Unsinn ist, denn ich habe einfach meine Prioritäten falsch verteilt.

Anstatt den Haushalt zu machen, wenn ich nach Hause komme, habe ich oft den ganzen Tag nur rumgehangen, Kaffee getrunken und war unmotiviert. Das hatte zur Folge, dass ich an meinen freien Tagen den Haushalt und Einkaufen an der Backe hatte, zwei Dinge, die mich nicht sehr glücklich machen. Ich bin kein Typ, der sich in einer unordentlichen Wohnung besonders wohl fühlt. Es ist bei uns alles andere als klinisch rein, aber es gibt Dinge, die müssen gemacht werden, sonst kann ich nicht abschalten.

Da einer meiner Vorsätze „mehr Zeit für mich“ und ein anderer „zufrieden mit mir selber zu sein“ ist, musste ich also umplanen.

Dank des Kalender meiner Schwiegermutter habe ich die erste Woche mit sehr viel Zeit für mich begonnen und das tat wahnsinnig gut. Ich habe mir tägliche To-Do-Listen gemacht mit den kleinsten Dingen, die schnell gehen, aber immer liegen geblieben sind. Mir gibt das ein gutes Gefühl und ich habe weniger Sachen im Kopf. Ich schaffe mehr, wenn ich meine Zeit besser einteile und das heißt an den Tagen, an denen ich nicht ins Büro muss, habe ich Zeit in meinem Arbeitszimmer und das heißt für mich – bzw. uns – Kreativ-Zeit.

Ich bin sehr glücklich, dass ich Johann motivieren konnte, Kreativ-Zeit mit seiner Mama zu verbringen, selbstverständlich ist das natürlich nicht.
Im Zuge meines dritten – und letzten – Vorsatz, eine neue Handarbeit oder Hobby zu erlernen, habe ich mich bei Creativebug angemeldet, einfach um mir das Malen etwas näher zu bringen.

Als Kind habe ich gerne und viel gemalt, über die Jahre dann gar nicht mehr, das sollte nun geändert werden. Also war ich in diversen Male beim Künstlerbedarf und habe Farben (Aquarell und Acryl), Pinsel und 2 Blöcke gekauft. Dabei muss ich sagen, dass ich mir erst einmal die günstigeren Farben und Pinsel gekauft habe, ich weiss nicht, ob mir das alles Spaß macht und wollte es erst einmal austesten.

Ich mag die Kurse, die Creativebug anbietet, sie sind leicht verständlich und auch wenn das nun keine „High-Class-Malerei“ ist, reicht mir das an Anstoß um sich hinzusetzen und was zu malen.

Dass Johann allerdings so begeistert ist von den Kursen, hätte ich niemals gedacht. In einem geht es Grundlagen der Aquarell-Malerei – kurz angerissen darum, wie sich Pinsel und Farbe auf dem Papier verhalten. Johann wollte das genau so ausprobieren. Mit runden und flachen, mit großen und kleinen Pinseln. Natürlich versteht er kein Englisch, kam aber erstaunlich gut mit und hat mich dann, wenn ihm etwas unverständlich war, einfach gefragt. Er hat dann alle Übungen brav mitgemacht und dann… hat er alles ausgemalt. Alles. Das ganze Bild.

An einem Donnerstag habe ich ihn im Kindergarten abgeholt und hatte vorher alles zum malen in meinem Arbeitszimmer vorbereitet. Das war gar nicht so leicht, da da noch das Chaos vom Weihnachtsgeschäft herrschte.

Es lagen noch Regale rum, die habe ich aufgehangen und mit Wimpeln verziert.
Kurz vor Weihnachten habe ich angefangen, „besondere Lichterketten“ zu machen und eigentlich hatte ich noch vor, eine mit diesen Heißluftballons zu machen, was ich aber zeitlich nicht mehr geschafft habe. Also habe ich die kurzerhand an die Wand gepinnt, ist bunt und sie gehen so wenigstens nicht kaputt.

Dann habe ich das Näh-Chaos verschwinden lassen, noch eine Lampe aufgestellt und alle Malsachen bereitgelegt.

Als Johann kam und das gesehen hat, war er begeistert, er hasst nämlich jede Art der Vor-oder Nachbereitung.

Wir beide haben den ganzen Tag oben verbracht und total viel ausprobiert. Johann hat mit Acryl- und Aquarellfarben gemalt und bei ihm standen Aquarellfarben dann relativ schnell ganz oben auf der Liste, dankbar wie sie sind.

Nach 2 weiteren Tagen im Arbeitszimmer sah meine Tür so aus: Viel schöner als die braunen Quadrate.

 

Glücklich mit der tollen Deko in meinem Zimmer habe ich mich auch mal hingesetzt und ein bisschen herumprobiert. Um mich aber nicht mit fremden Federn zu schmücken muss ich sagen, dass ich eine Vorlage hatte für die Bilder.

Die Qualität der Bilder ist nun dank iPhone-Aufnahmen nicht die Beste, aber es reicht ja, wenn sie auf dem Papier gut aussehen ;)

Es tut gut, auch mal etwas anderes auszuprobieren und seinen Horizont in diesem Bereich etwas zu erweitern, ausserdem kann man total gut abschalten und ein Hörbuch hören. Perfekt für einen ruhigen Nachmittag oder Abend.

Es gibt noch viel, was ich lernen muss, in erster Linie mehr eigene Kreativität zu entwickeln und eigene Ideen auf das Blatt zu bringen, aber all das braucht wahrscheinlich noch ein wenig Zeit.

 

Xoxo, Nora.

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