Landleben

Es ist nun gut 3 Monate her dass wir hergezogen sind und ich möchte ein kleines Resumé des Landlebens verfassen.

Zu allererst: Ich habe neulich geträumt ich „müsste“ in die Stadt zurückziehen. Im Traum war ich nicht sonderlich glücklich darüber.

Als ich wach geworden bin habe ich darüber nachgedacht und kam zu dem Entschluss, dass ich es auch so nicht wäre.

Ich habe das Stadtleben immer geliebt und es gibt wirklich ein paar Punkte, die ich hier etwas vermisse aber im großen und ganzen habe ich (in allererster Linie aber mein Kind) hier einfach mehr Lebensqualität.

In der Hofgemeinschaft hier zu leben ist wie Urlaub non-stop. Ich meine das wirklich ernst und möchte hier nichts beschönigen.
Wir essen Kuchen, trinken Kaffee, schauen uns die Schafe im Garten an, basteln im Gartenhäuschen und nähen im Nähzimmer. Zusammen mit meiner Tante möchte ich noch viele Dinge ausprobieren und hier ist genau der richtige Ort.

Ein paar Bilder habe ich Felix von siener Facebook-Seite geklaut, ich habe selber von Haus und Hof noch keine gemacht.



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1016478_10152011506099263_173347546_nNach ein paar Wochen Umgewöhnung liebe ich es hier.

Natürlich fahre ich immer noch gerne mal in die Stadt, aber nach Hause zu kommen fühlt sich gut an. Und das ist das, was ich mir damals mit sorgenvollem Kopf immer erhofft habe.

Während wir in der Stadt am Rudolfplatz immer die „Zwischenstation“ zwischen Arbeit und Feiern oder Party und der nächsten Party oder einfach mal so waren, sehe ich nun wirklich weniger Freunde. Aber das ist okay, ich verstehe, dass man nicht den weiten Weg hierherfährt, nur zum Kaffee trinken. Dafür kommen meine Eltern öfters vorbei, was Johann super findet und was auch super für ihn ist.

Einkaufen kann man hier leider nur mit Auto. Das ist etwas umständlich aber mit Auto auch machbar.

Nachts hört man nicht mehr schreiende Menschen vom Ring sondern: Stille. Großartig. Wenn mein Kind mal durchschlafen würde, würde ich sicher schlafen wie ein Stein ;)

Die Menschen hier sind wahnsinnig hilfsbereit. Während es in der Stadt normal war mit Baby im Tuch und Einkäufen im Wagen denselbigen die Treppen hochzuwuchten, wird einem hier mit Kind überall die Türe aufgehalten, man wird nett angesprochen (manchmal etwas zuuuu viel, ich habe gestern eine Supermarktgeschichte erlebt, ich sag´s euch!) und wildfremde Menschen heben einem was auf, wenn es runterfällt.

Leider vermisse ich etwas die Restaurants der Stadt. Und die Imbisse. Hier heißt es: Pizza oder selber kochen. Ein guter Thailänder dürfte noch aufmachen….;)

Alles in allem hätte ich mir keine Gedanken machen müssen. Der Sprung zwischen Stadt und Land ist nicht so groß wie immer alle denken. Man bleibt ja doch immer der gleiche Mensch, egal wo man lebt.
Ich bin glücklich, dass Johann hier im Hof krabbeln kann und seine ersten Schnittchen geht, das hätte ich mir zum Beispiel nun auf dem Ring nicht vorstellen können.
Es gibt in der Stadt natürlich auch gute Möglichkeiten wie Parks und die Rheinauen zum Beispiel. Ich bin da aber eher bequem und bin froh, dass ich nicht immer den halben Hausstand einpacken muss wenn ich mal will dass das Kind raus kann.

Ich bin so froh, mich auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben.

xoxo, nora.

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