Johann ist nun ca. einen Monat in der Schule und wider meiner Erwartungen läuft alles einigermaßen smooth.
Wir beginnen mit dem Tag der Einschulung, die hochemotional und wirklich sehr schön war.
Wir waren in der Kirche, danach in die Schule und Johann wurde von seinem wahnsinnig netten Johann mit seinen Mitschülern in der Turnhalle abgeholt. Da flossen die Tränen, aber Hallo!
Mein kleines Mäuschen, zwischen so vielen Kindern und der Ernst des Lebens beginnt genau: JETZT!
Eine Schulstunde haben sie gemacht, danach war für diesen Tag Schluss. Mit Verwandten haben wir eine nette kleine Einschulungsveranstaltung mit schönstem Wetter gefeiert.
Am nächsten Tag war dann schon ein richtig langer Schultag mit OGS, denn dort muss Johann leider von Montag–Donnerstag sein.
Total begeistert kam er zurück und hat mir freitags schon erzählt, er freue sich auf Montag, denn es würde ihm sehr viel Spaß machen.
Mir sind ganze Gebirge vom Herzen gefallen – habe ich doch das Schlimmste vermutet. Johann lernt gerne, er macht seine Hausaufgaben sorgfältig und mehr kann man eigentlich nicht sagen. Er scheint gut angekommen zu sein.
Was sich für uns so ändert: Etwas irritierend ist das frühe Aufstehen. Ich bin sowieso Frühaufsteherin, meist zwischen 06.00Uhr und 06.30h, weil ich vor der Arbeit mit dem Hund ausgegangen bin.
Nun sind um diese unchristliche Uhrzeit ALLE wach. Mann, Kind, Katze und Hund. Und ich.
Die Aufgabenverteilung sieht so aus, dass Felix morgens Brote schmiert, während ich nachmittags die Hausaufgaben kontrolliere. Guter Deal, denn ich bin keine Brote-Macherin.
Dann laufen wir zum Bus, der ca. 1 min Geh-Minute vom Haus entfernt ist. Johann springt lachend in den Bus, danach ist Stille. Die Tage der Erwachsenen laufen normal weiter, bis es dann Nachmittag wird. Hausaufgaben machen, spielen, spielen, spielen.
Während wir früher immer sehr spät ins Bett gegangen sind, ist das für uns die größte Umstellung: Um 18.30h wird gegessen, um 19.00h gehts ins Bett.
Es gibt keine Freitage mehr, an denen Johann und ich morgens im Bett liegen und sagen: Heute machen wir mal nichts und verbringen den Tag zusammen. Das hat mich in den ersten 2 Wochen so traurig gemacht, dass ich ihn von der OGS für freitags abgemeldet habe, damit wir ein wenig Zeit haben, die absolut nur für uns zur Verfügung steht.
Vier Wochen habe ich nun ein Schulkind zu Hause und entgegen aller Erwartungen hat sich ausser dem Tagesablauf an Johann selber nicht viel verändert. Er ist immer noch gut gelaunt, fröhlich, optimistisch und spielt gerne.
Zwei Whatsapp-Gruppen mehr, ein wenig mehr Gesprächsstoff und für mich die Erkenntnis, dass nicht alles Neue immer nur schlecht ist.