Stillkissenbezug DIY

In meiner To-Do-Liste stand ein neuer Bezug für die „Schmusewurst“ (oder „Fleischwurst“, wie Johann sie nennt, für ihn die einzig wahre Wurst) und so habe ich mich hingesetzt und mit den Resten meiner Stoffbestellung (auch schon hier verarbeitet) einen Patchworkbezug gemacht.

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Die Quadrate habe ich in der Größe 12x12cm zugeschnitten (also quasi 1 cm Nahtzugabe) und nach folgendem Schema gearbeitet.

patchworkplan_stillkissen

Als alle ausgeschnitten waren habe ich sie genauso genäht und dann mit 1 cm Nahtzugabe an jeder Seite zugeschnitten. Und siehe da: es hat super gepasst. Für die Vorlage habe ich einfach den alten Bezug genommen.

Dann habe ich die Rückseite zugeschnitten, diese ist aus hellblauem Nicki-Stoff, der noch übrig war.

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An einer Seite habe ich eine ca. 60cm lange Öffnung gelassen. Mangels Reißverschluss und im Besitzt von hübschen weißen Knöpfen habe ich mich dann für eine Knopfleiste entschieden.

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Das ist ganz einfach, 2 ca. 62cm lange Stoffstreifen doppelt nehmen, auf einem die Knopflöcher annähen und dem Gegenstück die Knöpfe. Diese Knopfleiste habe ich dann geschlossen in die Öffnung genäht.

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Für den Bezug habe ich ca. 8 Stunden gebraucht und jeden Abend freue ich mich, wenn ich ihn zum Fernsehen oder Lesen im Bett benutze.


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Leider ist mit dem Stillkissen auch eine traurige Geschichte verbunden – wobei – verbunden nicht so wirklich. Ich hatte sie schon fertig, da habe ich erfahren, dass ich schwanger mit Baby Nummer 2 bin – also besser vorbereitet ging es nicht.

Wie ich hier schon oft geschrieben habe habe ich mich sehr lange gegen ein zweites Kind gesträubt und als wir uns dann doch dafür entschieden und es augenblicklich klappte, war unser Glück so perfekt, dass ich es nicht fassen konnte.

Ich habe ganz lange überlegt, ob ich auf dem Blog überhaupt darüber schreibe und habe mich dafür entschieden. Denn das, was passiert ist, ist ein Teil von mir und gehört zu meinem Leben.

Ich habe fast allen Freunden von der Schwangerschaft erzählt, weil ich so guter Dinge war und gar nicht daran geglaubt habe, dass etwas nicht stimmt, es hat ja schließlich schon mal super geklappt.

Aber leider währte unser Glück nicht lange und ich habe ca. in der 9 Woche erfahren, dass das Baby sich nicht entwickelt hat und das hat unserer kleinen Familie den Boden unter den Füßen weggerissen. Durch die darauf folgende OP war ich wirklich mehr als deprimiert und oft sehr traurig, und es geht eher schleppend bergauf. Anscheinend hat der liebe Gott andere Pläne mit uns.

Wie ich jetzt zu einem zweiten Kind stehe, weiß ich nicht mehr, ehrlich gesagt. Ich versuche immer, diese Schwangerschaft so zu sehen, dass eigentlich nichts da war, denn de fakto ist es so: Es war eine leere Hülle. Aber in meinem Herzen war es ein Kind, was am 15.10. hätte kommen sollen. Ich frage mich manchmal, wie es jetzt weiter geht und beruhige mich damit, dass ich es so oder so nicht beeinflussen kann. Das Leben geht weiter, ich versuche nicht in Depressionen zu versinken, weil ich einen zauberhaften Sohn habe und versuche das Leben so zu genießen, wie es kommt. Leider klappt es oft nicht, so dass ich schon noch sehr nachdenklich bin, was Johann nur noch anhänglicher macht und mir Sorgen macht, ob er nicht auch darunter leidet. Mein kleines, sensibles Mäuschen.

Seitdem habe ich gefühlt 1000 mal gehört: Ihr seid noch jung, ihr könnt es nochmal versuchen, sei nicht traurig, das passiert nur einmal. Wenn ich diesen Satz noch einmal höre, flippe ich aus. Das letzte an das ich jetzt gerade denke ist, es gleich nochmal zu versuchen.

Denn es gibt dieses eine, „kleine“ Problem, was ich jetzt nicht umgehen kann:
Beim nächsten mal hätte ich Angst.

Und so lange versuche ich, mich abzulenken. Ich mache viel mit Johann, wir basteln viel und sind viel draussen. Ich treffe Freundinnen und Freunde und ich mache wieder mehr für mich. Und das hilft. Und wer weiß – vielleicht sehe ich das alles in ein paar Monaten anders. Denn, wie heißt es so schön…gut ding braucht Weile.

Xoxo, Nora.

 

 

 

 

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