Was die anderen Blogger so sagen…

Hello again.

Dieses Bild hat nichts mit dem Inhalt des Beitrages zu tun. Nur mal zur Info.

 

Lange war ich in der Versenkung verschwunden. Das hatte (wie immer) Gründe. Johann musste operiert werden (nichts Schlimmes, ich möchte aber nicht näher darauf eingehen) und hat das alles nicht so „supertoll“ weggesteckt, wie der Chirurg angepriesen hat. Mein empfindliches Mäuschen halt.

Seit gestern sind wir nun endlich wieder zu Hause und ich genieße meinen Alltag wie verrückt.

In der Zwischenzeit, als ich immer mal wieder von der Arbeit fernbleiben musste, habe ich diverse Blogs, Bücher und Artikel gelesen.

Und dazu möchte ich heute mal meinen Senf abgeben.
ich meine – wenn ich so all die Tipps, die Blogger geben, befolgen würde – bin ich dann wirklich ein besserer Mensch? Ich bin erschrocken, dass Menschen, die nicht Psychologie/ die Kunst der Kochkultur/ Ernährungsberater/ Die Supernanny studiert haben, anderen Menschen Ratschläge für entweder

– ein schöneres Zuhause
– eine bessere Beziehung
– ein braveres Kind
– ein ausgelichenes Leben

geben.

Liebe Blogger, lasst euch gesagt haben, das ist eure subjektive Meinung.

Ein schönes zu Hause hat nichts damit zu tun, dass alles in einem Farbschema gehalten wird, schön steril, wie das Leben in einem Katalog.

Ich selber habe eine sehr ausgeprägten Sinn für Ordnung, ABER ich habe einen kleinen Sohn, dem das einfach nur egal ist. Lego liegt bei uns nicht nur im Kinderzimmer, auch in Johanns Bett, im Ehebett, in der Dusche und auch unter dem Esstisch. Ich räume zwar immer wieder auf, das Lego scheint aber wie durch Geisterhand an eben diese Plätze zurück zu wandern. Meine Wohnung ist für Instagram-Fotos ungeeignet geworden, seit Johann auf 2 Beinen durch meine Ordnung rennt. Und das ist gut so.

Eine gute Beziehung hat Höhen und Tiefen. Mein Mann und ich streiten sehr selten, aber wenn, dann muss es auch mal raus. Es ist nicht immer so, dass man sich Zeit für sich nehmen kann. Manchmal knallts halt aber das wichtige ist, dass man sich irgendwann wieder einkriegt und in der Kindererziehung keine unterschiedlichen Ansichten hat.

Womit wir beim wichtigsten Punkt sind – Kindererziehung. Scheinbar ein Hexenwerk.
Meine Güte, was liest und hört man so… ich finde es manchmal unfassbar. Ich habe mir vom ersten Tag an gesagt, dass wenn ich eine Frage habe, ich mich an die Person meines Vertrauens wende – in meinem Fall ist es meine Schwägerin – und sie zu Rate ziehe. Grade als ich eine frischgebackene Mama war, hat mir das oft das Leben erleichtert.
Je älter Johann wurde, desto sicherer wurde ich und desto mehr wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Denn – und das soll nicht doof klingen – ich möchte NICHTS verändern an dem, wie wir leben. Ich habe schon viele Fehler gemacht bei der Erziehung – lustiger weise aber immer nur dann, wenn ich nicht auf meine mütterliche Intuition gehört habe. Ich habe mir am Anfang oft reinreden lassen – aber nur, weil ich nicht das Selbstbewusstsein hatte, klar auszudrücken, dass ICH weiß, was für Johann das Beste ist.

Was ich sagen will… es fällt schwer, bei der Masse an Mist, die im Internet steht (oder ironischerweise sich von Müttern sagen zu lassen, die jüngere Kinder als Johann haben), sich nicht irgendwann wiederzuerkennen und sich das zu Herzen zu nehmen und sich immer wieder ein Stück weit verändert oder selbst verliert.

Als ich angefangen habe, mir all diese Tipps (und das schon etwas länger her) nicht mehr zu Herzen zu nehmen, hatte ich meine Antwort auf mein ausgeglichenes Leben. Mein Schlüssel dazu war: Akzeptanz.

Ich akzeptiere Johann mit seinen Launen, aber auch mich selber. Und meinen Mann, der Arme, der uns beide akzeptieren muss, wie wir sind ;)
Ich versuche, nicht mehr gegen das Chaos anzukämpfen sondern das Beste daraus zu machen. (Was genau, könnt ihr vielleicht bald mal sehen)
Ich akzeptiere, dass ich ziemlich wenig auf die Reihe bekomme, weil ich mega unorganisiert bin. Ich akzeptiere, dass Johann manchmal echt schlechte Tage hat, an denen er sehr viel jammert. Ich akzeptiere, dass er kein Interesse an Hobbies hat, weil er sich im Freispielen stundenlang verlieren kann.

Die ersten 3 Regeln des kölschen Grundgesetzes beschreiben unser Leben irgendwie ganz richtig:

Et es wie et es – Et kütt, wie et kütt – Et hätt noch immer jot jejange

Keiner hat mir zu erklären, wie ich mein Kind erziehe.
Denn mein Sohn ist wie er ist.

Und das haben wir ganz alleine hinbekommen. Ohne Erziehungsratgeber.

xoxo, nora.

 

 

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