Kreative Blockaden und wie ich damit umgehe

Jeden Morgen, wenn ich einige Stunden (ok, direkt übertrieben, es ist meist „nur“ eine) im Auto sitze oder in der Bahn (da dauert es einfach immer länger, weil eine normale Bahnanbindung für diese horrenden Preise, die man zahlt, einfach nicht möglich ist), höre ich meinen Lieblingspodcast „How she creates“. Das Thema Podcast begann bei mir mir „Fest & flauschig“ von Olli Schulz und Jan Böhmermann, anstatt mich aber immer nur zu amüsieren, wollte ich einen Mehrwert für mich selber.

Der Podcast ist von zwei jungen Frauen, die Artjournaling betreiben und auch so sehr viel über das Kreativ-Sein an sich erzählen.

Die Folge, die ich heute gehört habe, ging um das Thema „Kreative Blockade“.

Puh. Für mich ein super schweres Thema, was mich oft im Jahr überfallt, meist ungeplant und in einer Phase, in der ich überhaupt nicht damit rechne.

Bis jetzt war es ja immer so, dass ich dann einfach gesagt habe: Okay, dann nicht. Dann lass ich einfach alles stehen und liegen und verlasse mein Arbeitszimmer wie die Ratten das versinkende Schiff. Aber das ist sowas von 2018.

Nicht, dass es ein Vorsatz von mir war, mich dahingehend zu ändern – aber ich habe mich geändert, was das angeht. Auch ohne blöden Vorsatz, den ich eh nie einhalte. Ich mache nun jeden Montag einen Kurs, der geplant und vorbereitet werden will, der Kindern etwas beibringen soll und das ist schonmal die erste Challenge für mich: Ich kann nicht wie ein Flüchtling das Kriegsgebiet Arbeitszimmer verlassen und Unterschlupf im sicheren Hafen unserer Wohnung suchen. Stresst mich ein wenig, ist aber für meine Routine ein absoluter Glücksgriff.

Was mich noch ein wenig stresst, ist, dass die Kinder immer etwas aus meinem Arbeitszimmer mitnehmen wollen. Sei es ein Stück Stoff, ein Knopf oder Bilder, die an den Wänden hängen (ja, crazy, aber wahr). Um das zu ändern und auch mal so Ordnung zu schaffen, habe ich im Zuge einer Aufräum-Aktion, alle meine Sachen in Pappschachteln gepackt und beschriftet. Ich habe sie thematisch sortiert. Lichterketten-Bedarf, Fimo-Ausstecher, Farben und Lacke und so weiter. Beim Aufräumen habe ich viele alte Projekte wiederentdeckt, die mich wieder auf neue Ideen gebracht haben.

Das war definitiv ein Schritt, der mich ein wenig im Kopf geordnet hat.
Sprechen wir von Ordnung, ich habe oft das Problem, nicht richtig den Kopf für meine kreative Arbeit frei zu haben, wenn es an sich viel zu tun gibt. Wohnung muss geputzt werden, Wäsche muss gewaschen werden, Spülmaschine ein- und ausgeräumt werden und ach ja, einkaufen muss ich auch noch. Natürlich müssen das alle machen. Aber es gibt Tage, da fällt es mir schwer zwischen den Aufgaben als Mama, Ehefrau und Arbeitnehmerin auch noch kurz dies und das und jenes Kreatives zu machen. Ich bewundere Leute sehr, die sich keine Pause gönnen und einfach voll durchstarten – aber ich kann es einfach nicht.

Wenn all das halbwegs im Lot ist und ich immer noch keine Idee habe, dann ´fange ich an, mich online ein wenig umzuschauen. Ich lese nicht mehr viele Blogs, ich habe aber 2–3 Lieblinge, die mich nicht durch ihre DIYs inspirieren sondern der Art zu schreiben, der Art, wie sie aufgebaut sind und der Art der Fotos.

Auch Instagram ist ein tolles Medium, wenn man über vieles hinwegsieht und tatsächlich und ausschließlich den Leuten folgt, die einen Mehrwert für einen haben (ich werde sehr bald einen Post über meine Meinung von Instagram schreiben). Ich heiße übrigens nora_aredapple, falls du das noch nicht wusstest.

Meine größte Inspirationsquelle ist allerdings Pinterest. Ich liebe Pinterest. Ich liebe meine Pinnwände und ich liebe es, durch meine gepinnten Bilder zu scrollen und wenn mir etwas gefällt, mir davon noch mehr Bilder anzeigen lassen zu können. Oft ist die Masse an Inspiration aber so groß, dass ich mir eine kleine (oft auch geheime) Pinnwand mache, um Sachen vielleicht für den nächsten Monat für mich zu pinnen. Mir hilft das, nicht immer eine riesige Masse an Vorschlägen haben, sondern meine Ziele erreichbar wirken zu lassen.

Als es neulich ganz schlimm war in meinem „kreativen Burnout“, habe ich alles stehen und liegen gelassen und habe etwas – für mich eher untypisches – gemacht: Ich habe mich vor den Fernseher gesetzt und eine gute Serie auf Netflix gesehen. Ich glaube, es war American Horror Story „Hotel“ (Staffel 5). Ich liebe das Prinzip dieser Serie, mit immer den gleichen Schauspielern ganz andere Szenarien von Staffel zu Staffel zu erschaffen – auch so etwas kann mich inspirieren, weiter zu machen. Natürlich bin ich keine Regisseurin, Schauspielerin oder etwas in die Richtung, aber trotzdem können mir ausdrucksstarke Bilder oder Serien oder Filme in so einem Tief helfen, aus selbigem herauszukommen.
Ausserdem war es gut, mal von allem Abstand zu nehmen und mich voll und ganz der Serie zu widmen. Ohne Handy, ohne Besuch ohne alles einfach.

Womit wir beim allerletzten Punkt angekommen sind: Meine neue Regel ist so einfach wie nur möglich: Wenn ich im Arbeitszimmer bin und vor mich hin werkle, bin ich offline. Das Handy ist an, aber es liegt wo, wo nur dauerhafte Anrufe beantwortet werden und sonst nichts. Zu sehr werde ich in der wenigen Zeit, die ich mir für das Kreativ-sein nehme, abgelenkt. Und das tut mir nicht gut. Anders als die Zeit, die ich in mich investiere, die tut mir und am Ende meiner Kreativität gut.

Also Zusammenfassend noch einmal aufgeschrieben. Was mir hilft ist:

  • – Regelmäßiges Aufräumen, dazu gehört auch Sortieren
  • – Inspirieren lassen durch Blogs
  • – Ideen einholen über Pinterest
  • – Ideen suchen auf Instagram
  • – Eine gute Serie schauen um den Kopf mal ganz frei zu bekommen
  • – Handy nicht beachten/ ausschalten

Was tut ihr bei solch einer Blockade? Oder kennt ihr sowas gar nicht? Erzählt mir etwas davon, ich bin gespannt auf eurer Kommentare!

xoxo, Nora

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